1. eine Prostatavergrößerung (verbreitet bei Männern über 50): Für diese Erkrankung sind die Gründe noch nicht eindeutig geklärt. Die Fachwelt vermutet aber einen Zusammenhang mit der nachlassenden Produktion des männlichen Sexualhormons Androgen. Zur Erklärung: Die Prostata liegt beim Menschen unterhalb der Harnblase und hat in etwa die Größe und Form einer Kastanie. Sie ist zusammen mit anderen Genitalorganen zuständig für die Spermaproduktion. Ist sie vergrößert, kann der Urin nicht mehr richtig ablaufen, in der Blase verbleibt häufig Restharn. Zusätzlich übt die vergrößerte Prostata Druck auf die Harnröhre aus: Dies sorgt oft für ungewollten Urinverlust.
2. können infolge einer Postataoperation (die erforderlich sein kann, wenn die Prostata zu groß wird) Verletzungen des Blasen-Schließmuskels auftreten. Auch das kann unbeabsichtigten Harnverlust hervorrufen.
Hier sind ein Gespräch und eine anschließende Untersuchung beim Urologen die ersten Maßnahmen, um Klarheit zu gewinnen. In der Regel wirst du gebeten, deine Toilettengänge zu protokollieren: Dabei wird erfasst, zu welcher Tages- und Nachtzeit du auf Toilette musst und wieviel Urin dabei abgegeben wird. So erhält der Arzt bzw. die Ärztin Aufschluss über die Herkunft der Blasenschwäche und kann die weitere Therapie einleiten.